Shiatsu
... ist eine aus Japan stammende Methode der Akupressur. Sie fußt auf den gleichen theoretischen Grundlagen wie die Traditionelle Chinesische Medizin. Auch mit Shiatsu beeinflusst man den körpereigenen Fluss der Energie (jap. Ki, chin. Qi). Durch die Behandlung werden Stauungen, Unterversorgungen und Anspannungen im Energiesystem ausgeglichen. Blut und Lymphe können dadurch wieder in alle Körperregionen gelangen: Abfallprodukte des Körpers und sonstige Giftstoffe werden über die Lymphe abtransportiert, Sauerstoff, Wärme und Zellnahrungsstoffe erreichen über das Blut die Zelle.
Für wen ist Shiatsu geeignet?
Besonders zugänglich für Shiatsu sind unter Erschöpfung (Burnout), Schlafstörungen oder an dauernder Müdigkeit leidende Menschen. Muskulär bedingte Rückenschmerzen, Schulterschmerzen, Nackenschmerzen können durch Shiatsu positiv beeinflusst werden. Shiatsu hat meiner Erfahrung nach eine beruhigende und psychisch festigende Wirkung, deshalb eignet es sich sehr gut zur Begleitung einer Psychotherapie. Shiatsu unterstützt die Verarbeitung belastender Themen.
Frauen:
Zyklusbedingte Beschwerden wie Krämpfe, Schwächegefühl zu Beginn der Menstruation oder Reizbarkeit und Stimmungsschwankungen vor der Periode gehen auf Stauungen im Energiefluss zurück und sind daher über Shiatsu positiv beeinflussbar. Bei hartnäckigeren Problemen bietet sich die Akupunktur als Therapie an.
In der Schwangerschaft bietet Shiatsu eine gute Begleitung für die verschiedenen Phasen und deren Herausforderungen. Wie die Geburt durch den Einsatz von Akupressurpunkten unterstützt werden kann, kann Ihnen und Ihrem Partner/Ihrer Partnerin vermittelt werden.
Ebenso wie die Schwangerschaft bieten die sogenannten Wechseljahre die Möglichkeit Kräfte hinzuzugewinnen. In der chinesischen Medizin wird dies "das dritte Tor durchschreiten" genannt. Der Weg durch "das dritte Tor" kann anstrengend sein. Die Körperenergie ist nicht mehr gleichmäßig verteilt, sie kann stärker nach oben steigen und Symptome wie Kopfschmerzen bis hin zu Migräne, plötzliche Hitzeattacken mit Schwitzen, Druckgefühl auf der Brust, eventuell sich entwickelnder Bluthochdruck, plötzliches Aufwachen in der Nacht und auch ein Gefühl der Labilität hervorbringen. Regelmäßiges Shiatsu verteilt die Energie wieder gleichmäßig und kann durchaus stabilisierend wirken.
Diese Zeit wird häufig als Umbruch erlebt, kann aber auch einfach als Verschiebung der Prioritäten im Leben erfahren werden, aus der Frauen klar fokussisert und in sich ruhend hervorgehen. Shiatsu kann diesen Prozess gut unterstützen.
Männer:
Männer nutzen Shiatsu für alle Beschwerden, die durch körperliche Über- und falsche Belastung entstehen: Kopfschmerzneigung, muskuläre Verspannungen in der Nacken- und Schulterregion, Schmerzen und Schwächegefühl im unteren Rücken und weitere orthopädische Erkrankungen.
Kinder:
Shiatsu ist auch für Kinder geeignet. Da Kinder sehr schnell auf Berührung reagieren, ist hier die Behandlung kürzer (ca. 30 Minuten).
Wie läuft eine Behandlung ab?
Shiatsu wird der japanischen Tradition gemäß am Boden auf einem Futon praktiziert. Das verstärkt das Empfinden von "gut geerdet sein". Als Behandelnde kann ich den Druck, den ich mit beiden Händen auf den Körper ausübe, durch das Lehnen sehr fein dosieren. Shiatsu ist eine Ganzkörperbehandlung und wird am bekleideten Körper ausgeübt. Bitte bringen Sie deshalb bequeme Kleidung und Socken mit.
Die Behandlung dauert (inkl. Gespräch) 50 - 60 Minuten.
Praxisraum,
eingerichtet für Shiatsu
So sieht der Praxisraum aus, wenn dort Shiatsu gegeben wird. Ein Futon liegt auf dem Boden. Ein Futon ist eine sehr dicke, aus vielen Schichten Baumwolle bestehende Matte. Mein Futon ist 160 cm x 200 cm groß, also groß genug, damit die behandelte Person auch mit ausgestrecktem Arm darauf liegen und die ich darauf kniend arbeiten kann. Mein Futon ist in einem warmen, tiefen Gelbton. Überhalb des Kopfteils und unterhalb des Fußteils liegen zusätzlich kleine Matten in Blau, auf der ich bei der Kopf- oder Fußbehandlung sitze. Für die behandelte Person ist es wichtig, bequem zu liegen, deshalb gibt es eine stützende Rolle für den Kopf und kleine, feste Kissen, die unter die Knie oder Fußknöchel gelegt werden können. Die Person soll es auch warm genug haben. Durch die einsetzende Entspannung beruhigt sich der Kreislauf, die Körpertemperatur sinkt. Deshalb ist es sinnvoll, zugedeckt zu liegen.